Kategorie: Organisation

Außerordentlicher Verbandstag des CV RLP: Immer schneller, höher, weiter?

Außerordentlicher Verbandstag des Chorverbandes Rheinland-Pfalz in der Keltenhalle in Waldalgesheim: In seiner Eröffnungsrede zog Präsident Karl Wolff im Anschluss an die musikalische Begrüßung durch die Sacropops – Gospelchor Waldalgesheim e.V. ein nachdenklich stimmendes Resümee zum Status quo der Laienmusik und damit der Laien-Chormusik in Rheinland-Pfalz. Die Kreis-Chorverbände im Chorverband Rheinland-Pfalz genehmigten den Änderungshaushalt 2017 und den Haushalt 2018. Damit gab der Verbandstag auch grünes Licht für die neue Geschäftsstelle des Chorverbandes.

 

Waldalgesheim. Bendorfer Str. 72-74, Neuwied-Engers: So wird ab Januar 2018 die neue Adresse der Geschäftsstelle des Chorverbandes Rheinland-Pfalz lauten. Mit überwältigender Mehrheit stimmte der Verbandstag den zukunftsweisenden Plänen des Präsidiums zu. „Der Chorverband möchte in seinem Verbandsgebiet zwei Bildungszentren installieren“, erläuterte Schatzmeister Franz-Jürgen Mörs zu Beginn der konstruktiv geführten kurzen Diskussion. Eines davon solle in Neuwied-Engers sein, wo bereits die Landesmusikakademie und die Villa Musica ansässig sind. Hier sollen in Zukunft vermehrt Kooperationen auf den Weg gebracht und Synergieeffekte genutzt werden. Für den Süden ist Ingelheim anvisiert: Das neue Weiterbildungszentrum bietet mit seinen vielfältigen Möglichkeiten die besten Voraussetzungen.

 

Erfüllung künftiger Anforderungen macht personelle Aufstockung notwendig

„Mit Engers werden wir künftig einen Ort der kurzen Wege haben. Die Räume, mit verkehrsgünstiger Anbindung, bieten uns alle Möglichkeiten für Tagungen und Seminare. Landesmusikakademie und Villa Musica liegen in direkter Nachbarschaft“, erläutert Präsident Wolff weiter. Darüber hinaus werden weitere Stellen geschaffen, um den ehrenamtlich Verantwortlichen qualifiziertes Personal an die Seite zu stellen. Dazu zählt auch die Absicht, die Geschäftsstelle als Einsatzstelle für den Bundesfreiwilligendienst anerkennen zu lassen.  „Dies ist nur mit den neuen räumlichen Möglichkeiten realisierbar. Die Aufgaben, denen wir uns als Verband in Zukunft stellen müssen und die Ziele, die wir uns gesetzt haben, sind vielfältiger und umfangreicher auf dem Weg zum ‚Dienstleister für den Chorgesang‘. Die notwendige Professionalisierung erfordert auch eine zeitgemäße und repräsentative zentrale Verwaltungs- und Anlaufstelle.

 

Gegenwärtige Sichtweise junger Menschen ist erschreckend

„Es ist erschreckend zu erfahren, wie junge Menschen den Einfluss von Politik und Wirtschaft auf Leben und Bildung einschätzen“, erläuterte Präsident Karl Wolff in seiner Begrüßungsrede. Er bezog sich damit auf erste Erkenntnisse aus einer dem Verbandstag vorausgehenden Eröffnungsveranstaltung zur „Zukunft der Laienmusik in Rheinland-Pfalz“, initiiert durch den Landesmusikrat. Mehr als 50 Vertreter aller rheinland-pfälzischen Laienmusikverbände diskutierten ergebnisorientiert über Stärken und Schwächen, Chancen und Risiken der Laienmusik in Rheinland-Pfalz. „Der Mensch wird als Kostenfaktor eingeschätzt. Das soziale Engagement geht immer stärker zurück. Festzustellen ist diese Entwicklung in gefährlichem Maße bei den Hilfsorganisationen, im Sanitätsbereich, bei den Freiwilligen der Feuerwehr und beim THW.“

Schneller, höher, weiter – möglichst auf direktem Weg, ohne Umwege zum Ziel gelangen sei die Anforderung an die heutige Leistungsgesellschaft, so Wolff weiter. „Aber an welchem Ziel sind wir dann? Entstehen unter diesen Bedingungen nicht eher absolute Individualisten und Ellbogenkämpfer, und ist die auf diesen Leitlinien basierende Bildungspolitik nicht mit verantwortlich für die zunehmenden Schwierigkeiten in Vereinen und im Ehrenamt?“ Nachdenklich Fragen des Chorverbands-Präsidenten, der seit nunmehr 10 Jahren die Geschicke des Verbandes mit über 100.000 Chormitgliedern führt.

„Bereits im Vorschulalter fordern Eltern von ihren Zöglingen und den Pädagogen mehr Tempo, mehr Leistung, und immer mehr ‚Förderung‘. Studieren scheint unabdingbar, um später das notwendige Geld zum Leben zu verdienen. In der nachschulischen Realität und nach dem Studium sind junge Menschen dann häufig lange Zeit in unbezahlten Praktika, in Leiharbeit und in Minijobs beschäftigt. Pendeln wird zur Regel statt zur Ausnahme. In früheren Zeiten konnten sich Menschen auf Ihre Arbeitsstelle in Wohnortnähe verlassen und hatten den Rücken frei für die Vereinsarbeit in allen Bereichen“, resümierte Wolff.

„Als Verband ist es unsere Aufgabe, weiterhin Sorge dafür zu tragen, den Chören eine produktive Basis zu bereiten und Rahmenbedingungen zu schaffen, mit denen wir der Chormusik weiter den Weg ebnen und den Chören eine Perspektive für die Anforderungen der Zukunft geben. Wir sind hier unserem Anspruch mehr denn je verpflichtet, Dienstleister für den Chorgesang – und damit für die Chöre – zu sein.“

Der für die Geschäftsführung zuständige Vizepräsident Tobias Hellmann informierte über die ab 2018 geltenden neuen Rahmenverträge zur Verbandsversicherung und zur GEMA. Auch über die finanzielle Förderung von Choraktivitäten setzte er die Delegierten des Verbandstages ins Bild: das in der Pilotphase überaus erfolgreiche Chorcoaching-Konzept wird nicht nur weitergeführt, sondern auch mit höheren finanziellen Mitteln ausgestattet und in Zukunft den absoluten Schwerpunkt der Förderung bilden.

Stehende Ovationen für Herbert Kutscher, Kreis-Chorverband Neuwied

Nach 48-jähriger Vorstandsarbeit im Kreis-Chorverband Neuwied verabschiedete sich Herbert Kutscher aus dem Verbandstag. Lange Zeit hatte er als Vorsitzender die Geschicke des Chorsingens im Kreis Neuwied mitgelenkt und war stets gefragter Ansprechpartner für alle Institutionen.  Ebenfalls mehrere Jahrzehnte war Kutscher Sprecher des von Rudolf Desch gegründeten Chorleiterchores. Präsident Karl Wolff dankte Herbert Kutscher für seine Arbeit. Die Delegierten bedachten ihn mit stehenden Ovationen.

Text: Dieter Meyer
Fotos: Volker Bewersdorff

 

 

 

 

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Actionfotos von IHREM Chor gesucht!

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Chorverbandstag 2017 in Oppenheim – Bildergalerie

In diesem Beitrag finden Sie eine Bildergalerie zum diesjährigen Verbandstag in Oppenheim mit vielen schönen und interessanten Impressionen. Lassen Sie sich überraschen!

(Fotos: Volker Bewersdorf, Alle Rechte vorbehalten)

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Relaunch der Webseite

Pünktlich zum Erscheinen der neuen „SiLa“ haben wir einen Relaunch der Webseite durchgeführt. Das bisherige Layout war nicht mehr „up to date“, außerdem wünschten wir uns einige neue Funktionen, die mit dem bisherigen Content-Management-System nicht umgesetzt werden konnten.

Die Änderungen werden sich zum großen Teil auf das Äußere beziehen, die Menüstruktur und der Inhalt ist weitestgehend gleich geblieben. Aber natürlich wird auch der Inhalt auf Aktualität überprüft.

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Den Weg gemeinsam gehen!

Gemischter Chor Fohren-Linden

Der Gemischte Chor Fohren-Linden eröffnet den Verbandstag

Eine neue zukunftsweisende Satzung, die Geschäftsordnung und vor allem das neue Leitbild des Chorverbandes standen im Mittelpunkt des Verbandstages.

Mit „Fey oh!“, einem haitianischen Traditional, gefolgt von „Tage wie diese“ und „Die Gedanken sind frei“ eröffnete der mehrfache Meisterchor Gemischter Chor Fohren-Linden  — der in diesem Jahr 2016 zudem seinen 130. Geburtstag feiert — unter der Leitung von Gerd Sackenheim einen Verbandstag, der von Einigkeit und Gemeinsamkeit geprägt war. „Rückblickend war das Gestern eine gute Zeit, aber es ist Vergangenheit. Wenn wir uns im Gestern verlieren, haben wir keine Zukunft“, stellte der Präsident des Chorverbandes, Karl Wolff, fest und begrüßte die Delegierten der Kreis-Chorverbände sowie die Mitglieder des Verbandsvorstandes und des Musikausschusses. Ohne Mitgliedschöre gebe es keine Landes- und auch keine Kreis-Chorverbände. Der Chorverband müsse sich an die Gegebenheiten der Gegenwart,  vor allem aber der Zukunft anpassen und sich verändern. „Es muss einfach ‚Klick’ machen im Kopf, wir müssen uns neu orientieren. Wir sind Dienstleister für die Chöre und das muss auch deutlich werden. Heute wollen wir eine neue Satzung verabschieden, die zukunftsweisend für den Chorverband Rheinland-Pfalz ist“, so der Präsident weiter. Weiterlesen

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